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AutorenbildFabian Heid

Wie werden sich die Immobilienpreise 2022 entwickeln?




Seit Jahren können wir steigende Immobilienpreise beobachten. Auch die Coronakrise konnte die Preise in diesem Bereich nicht nach unten verändern – im Gegenteil. Auch in den Coronajahren konnten sich Immobilienbesitzer über steigende Preise freuen. Doch wie weit werden die Preise noch steigen? Welche Faktoren beeinflussen den Preis und wie sehen Prognosen für die Zukunft aus? Im Folgenden werden Ihnen interessante Fakten über die Wohnimmobilienpreise aufgezeigt.


Der Stand der Dinge:


Laut der Bundesbank liegen die Preise für Wohnimmobilien 10 – 30% über den eigentlichen Marktwerten nach Marktanalysen. Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) steigt im dritten Quartal 2021 um ca. 8%. https://www.pfandbrief.de/site/dam/jcr:d2819358-20a3-4e45-8cb7-4616ccff9df3/vdp_Index_Q3_2021_DE.pdf.

Der Preistrend nach oben wird sich im Jahr 2022 vermutlich fortsetzen. Wie sich die Preise in den Großstädten entwickeln könnten, lässt sich anhand der folgenden Tabelle entnehmen: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/finanzen/wohnungskauf-diese-tabelle-zeigt-euch-wie-stark-die-preise-in-deutschlands-grossstaedten-bis-ende-des-jahres-steigen-a/.



Preistreibend:

Der Mangel an Bauland, Material und Personal sowie die zunehmenden Klimaauflagen in Neubau und Bestand wirken genauso preistreibend auf den deutschen Wohnungsmarkt wie der Mangel an bezahlbaren Wohnungen. In einem Interview mit dem Handelsblatt warnt Christian Ulbrich von JLL davor, dass das erklärte Ziel der Bundesregierung, 400.000 neue Wohnungen im Jahr zu bauen, nicht erreicht werde. Ein verschärftes Baurecht und gekürzte Neubausubventionen lassen die Preise für Wohnimmobilien zusätzlich steigen. Wohnimmobilien gelten vor dem Hintergrund der aktuell hohen Inflationsrate und dem niedrigen Zinsniveau auch im Jahr 2022 als krisensichere Investition. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Deutschen hält Immobilien für eine "sinnvolle Kapitalanlage" zur privaten Vermögensbildung, wie auch eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Commerz Real im Sommer 2020 zeigte. Das historisch niedrige Zinsniveau beflügelt die Nachfrage nach Wohnimmobilien weiterhin.


Preissenkend:

Die Wohnkosten in Deutschland sind im internationalen Vergleich noch immer sehr niedrig, wenn man in andere europäische Länder und Metropolregionen schaut (London: bis zu 60.000€/qm). Ein nicht zu vernachlässigender Faktor bildet auch die Zuwanderung nach Deutschland, die nur schwer prognostiziert werden kann. Eine schwächere Zuwanderung während der Coronazeit und der demographische Wandel lassen eine sinkende Nachfrage nach Wohnimmobilien für die Zukunft vermuten.

Ein weiterer Faktor bildet der so genannte Remanenzeffekt (Beharrungstendenz). Dieser besagt, dass sich viele Menschen nach dem 50. Lebensjahr nicht mehr wohnlich verändern. Sie verbleiben in einer großen Wohnung oder einem Einfamilienhaus, in dem auch schon die Kinder gewohnt haben. Erst wenn ein Umzug nicht mehr vermeidbar ist (etwa durch zu hohes Alter, Behinderung, etc.), werden diese Menschen in eine altersgerechte Wohnung bzw. in ein Pflegeheim umziehen. Da wir zum heutigen Zeitpunkt schon eine sehr alte Bevölkerung haben, hat dies zur Folge, dass geballt zu einem Zeitpunkt viele große Wohnungen bzw. Häuser frei werden und wieder mehr Angebot auf dem Markt verfügbar ist. Nach einer Analyse der deutschen Bank könnte eine Preisstagnation und ein Preisfall ab 2024 stattfinden.




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